• Also da ja immer wieder hochkommt, dass die Preise dem Markt angepasst sein müssten, will ich mal als Spieler was dazu sagen:


    1. Ein Erhöhen der Preise führt zu kleineren Gewinnen, was ja nicht Ziel der Sache sein kann.
    2. Warenmangel bekämpft man erfolgreich mit Produktion - eventuell sollten sich manche Spieler einfach überlegen wie erfolgreich ihre Strategie ist, oder ob sie nicht zu viele Läden oder endverarbeitende Industrie haben
    3. Höhere Preise sind kontraproduktiv für Einsteiger


    Damit ist das Thema für mich (aus Spielersicht) schon durch.


    So, nun disst mich :P


    JW

  • 1) Überhaupt nicht. Die Gewinne werden nur anders verteilt. Höhere Versandkosten sind da nicht wirklich ein Gegenargument.


    Ich bringe da mal ein Beispiel. Neulich habe ich wieder 50 Arbeitskleidung vom Markt gekauft. Danke dem Verkäufer an dieser Stelle. Ich weiß nämlich nicht mehr, wer es war und wieviel es gekostet hat. Denn sofort Reload, vielleicht gibt er ja seinen Bestand in 50er-Päcken ab.
    Es kann höchtens 19147 das Stück gewesen sein, denn das ist der Maxpreis.
    Derjenige hat also unter 19147 Gewinn pro Stück gemacht: Ist egal, wieviel Versandkosten und Produktionskosten das gekostet hat.
    Ich komme nämlich deutlich besser bei weg. Ich verkloppe das Zeug für 43082 im Laden, Verkaufspreis 150%, 2 pro Runde. Also 23935 Gewinn für mich pro Stück.
    Aber es kommt noch besser: 2 pro Runde, das lastet ein Laden für 25 Runden aus. Haha, gar nicht, es lastet 1/5 eines Ladens aus, wenn ich fünf Produkte dort verkaufe.
    Das kann ich so machen, weil ich mehr Läden habe, als ich durch meine Fabriken besorgen kann. Wenn ich ein Schnäppchen mache, stelle ich die Produktion um.
    Also, 25 Runden lang eine Auslastung von einem fünftel, macht effektive 5 Runden. Ein Gebäude mußte ich dafür 5 Monate lang haben.
    Wieviel hat mein freundlicher Handelpartner investiert? ca 48 Monate Baumwollfarm, 5 Monate Textilfabrik für Stoffe, 7 Monate Rinderfarm für Leder, 10 Monate Textilfabrik für die Arbeitskleidung. Macht insgesamt 70 Monate. Au Backe, ich kann doch nur 100 Gebäude haben (was ja sinnvoll ist).
    Eieiei, pro Gebäude und Monate, habe ich ja im Vergleich den Mordsreibach gemacht!


    Jaja, mögt Ihr jetzt sagen, die Rechnung fällt wegen der Baumwolle so aus. Nene, ist aber nicht so.
    Stahlherstellung: Pro Stahl kriege ich 2414 oder so auf dem Markt. Abzüglich Produktionskosten bleiben da noch ca. 1000. Ohne Upgrades 10, oder 11 Stahl mit einer Erzmine und einem Stahlwerk. Also 11000 Gewinn, 5500 Gewinn pro Gebäude und Monat.


    Wie sieht das im nächsten Schritt der Produktionskette aus? Was kann man aus einem Stahl machen? z.B. ein Dreirad. Und davon 13 pro Runde. Also gehen wir mal davon aus, Stahl für 2414 kaufen, Dreiräder für 8004 zu 150% im Laden verkaufen. 16.870 Gesamtkosten sagt meine Lvl0-Fabrik.
    Verkauf_Dreiräder - Einkauf_Stahl - Gebäudekosten = Gewinn
    8004 * 13 - 2414 *13 - 16870 = 55800
    Mit zwei 150% Shoppingwert-Spielwarenläden deckt die geglättete Nachfrage die Produktion. Also 3 Gebäude. 55800 / 3 = 18600 Gewinn pro Gebäude und Monat. Verglichen mit ca. 5500 für die Stahlherstellung. Sch...-Rohstoffgewinnung! Denn die Spielwarenläden kann ich gar nicht richtig mit reinzählen, da kann man noch andere Produkte drin verkaufen.
    Wenn ich also die ganze Karte (unrealistisches Eisenerzvorkommen) mit Stahlproduktion vollkleistere, 5500 Gewinn pro Gebäude, kann ich also maximal 550.000 Gewinn pro Runde machen.
    Mit Produktion von Umsatzgütern 18600 * 100 = 1.860.000. Aber eigentlich noch mehr.


    Wenn ich also meinen Gewinn maximieren will, sollte ich den Gewinn pro Gebäude maximieren... Also Rohstoffproduktion anderen überlassen.


    Ich gehe natürlich nicht davon aus, daß alle das mitmachen. Ich gehe überhaupt nicht davon aus, daß andere dümmer sind als ich.
    Ich nehme an, daß die Leute früher oder später erkennen: Verkauf an andere Spieler lohnt sich nur bei Tausch oder AnNa-Katastrophen. Also, wenn alle ihren Gewinn maximieren wollen, werden wir hier alle früher oder später Selbstversorger (Dies zu JWs 2. Punkt). Tolles Multiplayer. Handel nur dann, wenn Spieler Industriezweige einstampfen.


    3. Höhere Preise sind _besser_ für Einsteiger, denn die können den Reibach in höhreren Forschungsleveln nicht mitmachen. Viele Produkte in der AnNa rot, also läßt sich der Einsteiger aus Unwissenheit auf die unlukrative Rohstoffherstellung ein.



    Ich bin der Überzeugung, die Maxpreise müssen rauf. Und zwar erheblich. Solange bis "Selbstverständlich zum Maxpreis" und "natürlich zum Maxpreis" auch bei den Autoherstellern aus dem Vokabular verschwindet.


    Für mich ist das Thema noch nicht durch. Dissen werde ich nur, wenn man nicht auf meine Argumente eingeht. (Übrigens ändert eine Erhöhung der Maxpreise das Problem der Marktreloader nicht: Die Suche nach Schäppchen bleibt. Ich habe noch immer so gut wie keine Antwort auf den Warenbörsenvorschlag. Dabei wären mir Fragen dazu eigentlich noch lieber).


    --
    Ceterum censeo maxpreise esse increndam. Wer kann Latein? Das ist so sicher noch falsch

  • Zitat

    Wenn ich also meinen Gewinn maximieren will, sollte ich den Gewinn pro Gebäude maximieren... Also Rohstoffproduktion anderen überlassen.


    Ich gehe natürlich nicht davon aus, daß alle das mitmachen. Ich gehe überhaupt nicht davon aus, daß andere dümmer sind als ich.


    Ach ja. Dann schaue dir mal die Nummer 1 der Highscoreliste an. diekie: 67 Betriebe und 29 Geschäfte. Es muss ne Menge Zulieferer geben.
    Und deswegen bezweifle ich auch, das deine Warenbörse funktioniert.
    Der Käufer geht auf Max-Preis (Hauptsache ich hab) und der Verkäufer geht auf MaxPreis (funzt ja jetzt auch). Also kein Unterschied zum jetzigen Markt.

  • Diekie kann nur soviel verkaufen, weil ihm andere liefern. Die verzichten da auf eine Menge Gewinn. Sonst wäre Diekie nicht so reich. Also, würdest Du mir Stahl (oder andere Rohstoffe oder gar Endprodukte) liefern? Einfach so für den Maxpreis? Nein? Wieso nicht? Weil Du die erheblich größeren Gewinne der Verarbeitung machen kannst.


    Egal, was auch immer Du auf den Markt schmeißt, es wird sofort gekauft, denn es lohnt sich _immer_, zu kaufen. Es scheint sich nämlich sehr zu lohnen, weiterzuverarbeiten. Da sind wir uns sogar einig. Denn:


    > Der Käufer geht auf Max-Preis (Hauptsache ich hab)


    In diesem Thread geht es um Max-Preise. Und die Streitigkeit, ob sie nicht viel zu niedrig angesetzt sind. 'Meine' Warenbörse würde das Markt-Reload verhindern. Funktionieren würde sie erst bei höheren Maxpreisen, aber dabei würde Cheater dumm in die Röhre gucken.


    Oder biete mal was in #itycoon.markt. Irgendwas. Du wirst den Eindruck bekommen, daß einige Leute schon "ich" eingetippt haben und nur noch return drücken, wenn du fragst "wer will <produkt>". (Hallo Hochbass!)
    Ist es nicht ein bißchen seltsam, daß es nie Preisverhandlungen gibt? Das gibt's nur bei Hin- und Hergeschäften bzw. vielleicht Tausch.


    Bin ich eigentlich der einzige, der bei "natürlich zum MaxPreis" das "natürlich" nicht versteht? Bitte erklärt es mir, denn da spielt meiner Meinung nach die ,Natur' verrückt.